Saturday 24 November 2007

Heute möchte ich euch in die Tiefen meiner Liebe für diese Welt, meiner Welt, die Welt wie ich sie wahrnehmen, fühle und sehe, führen…
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Der Wind, lies die Fahnen und Segel flattern und zischte durch die tiefen Häuserschluchten.
Segelnd, durch die Wolken, die sich zwischen den Baumkronen, auf den Wipfeln der gigantischen Gebäude festkrallten, segelten wir durch dieses Meer aus Lichtern und Wolken!

Am Bug stehend, der Nacht, den Sternen, die in den sich kräuselnden Armen des Orion Nebels, wie darin verfangen, mir entgegen blitzten, starrte ich in die Ferne, und fühlte alles was mich umgab, alles was mich ausmachte, jeden und alles was mich zu dem Machte was ich bin, all die Liebe und Anteilnahme die ein Leben akkumulierte, strömte wie ein reißender Gebirgsbach, wie klares Wasser, wie ein purer Energiestrom, durch meinen Körper.

Der Zukunft entgegen…


Voll mit Begeisterung, Freude und Zuversicht, gestärkt durch …. Durch…

EUCH, euch die ihr mich begleitet,…

Nein!

EUCH die ICH, BEGLEITE!!!!

Ihr seid die jenigen die hinter mir stehen,

Die jenigen hinter denen ich stehe.

Ihr seid jene, die ich alle gleicher maßen liebe, ob Irene, Papa, Mama, Oskar, Dorian, Oliver, Thomas, Alice, etc… euch alle liebe ich, und würde für euch alles tun, ihr seid mir der Halt aus dem meine Welt erblüht, diese Landschaft die vor meinen Füßen, vor dem Bug meines Himmels-Seglers sich vor mir auftut!

Es gibt nichts, was meine Liebe, meine alles durchströmende Begeisterung so stark unterstütz und zum Aufblühen bringt.


Jene Welt ist es die ich euch Zeigen will, es ist die Welt, die aus eurem Handeln in mir aufgegangen ist.

Es ist der Ausdruck meiner Begeisterung meiner Liebe, für alles und alle Teile dieser Welt, die Welt die ich mein ganzes Leben lang wahrgenommen habe, meine Realität, worin ihr einer der wichtigsten Teile seid.

Ihr seid meine Kameraden, meine Kollegen auf diesem, Himmels-Segler, dieser Welten.

Ohne euch würde dieses Schiff verrecken und an der nächsten Gebäudefront zerschellen oder in einer dieser unendlich vielen bunt aufblitzenden Sterne, verpuffen und zu einem Teil dieses, in all seinen Muschel, und Perlmut artig schillernden Farben, alles umgebenden Orion Nebels, werden!

Ich liebe euch, auf ewig, ihr seid auf ewig mein höchstes Gut, ihr seid die für die ich mich ewig und unerbitterlich einsetzen werde, auch wenn es den Untergang meiner Welt, meiner Realität, meiner Ideale, meines Glauben, ja meinen Tod bedeutet, aber was ist wenn alles fehlt, alles andere fehlt, wenn ihr nicht einmal in meinem Kopf mehr existiert, welche Lebensberechtigung hat meine Welt dann noch.

Welche dann eine Welt wäre, die ihren Ursprung vergessen hat, eine Welt die EUCH vergessen hat.

Eine unwirklich egoistisch und schlussendlich unnötige Welt, denn eine Welt die nur ihrer selbst existiert, ist keine Welt, denn es gibt dann niemand mehr welcher die Welt gegen beweist!

Oder anders ausgedrückt, es wäre eine Welt die sich selbst leugnen täte, denn die Welt, würde verneinen, dass ihr ein wichtiger Teil dieser Welt seid. Denn diese Welt, die ich Wahrnehme ist unzertrennlich mit euch verbunden, denn die ganze Welt kann nicht existieren ohne den anderen.
Du bist ein Produkt meiner Welt, und ich bin ein Produkt deiner Welt.

Deshalb werde ich nie jemanden vergessen wollen.

Aber ich werde mich immer auf die konzentrieren, die mir, und jene denen ich am wichtigsten bin.
Denn unendlich viele Geschwister zu haben ist gut, aber würde ich euch, die mir am meisten am Herzen liegen im Stich lassen, denn ich würde mich nicht auf euch sondern auf unendlich viele und somit oberflächlich konzentrieren.
Ich liebe alle Menschen, doch euch liebe ich ganz besonders, als Freunde, Geschwister und Partner.



Ich kann all euren unendlichen Beistand fühlen, die ganze Welt fühlen, all diese Sterne, jedes Licht in dieser Stadt, jedes Blatt der Bäume, welches in die Tiefen dieser Straßenschluchten verschwindet, jede Wolke, die sanft an meiner Wange entlang streift und meine Haare im wind tanzen lässt.



Doch wo hin bin ich auf dem Weg, wohin geht meine Reise am Orion Nebel vorbei, über die Sterne, über die Wolken hinaus, den Himmel durchstoßend, die Dunkelheit erleuchten wollend, das Universum entdecken wollend.

Eine Reise, mit vielen Freunden, und doch nur wenigen die bleiben, wenige treue.

Wie könnte es auch anders sein, weil ich würde niemals erwägen können, dass ich unendlich viele Freunde haben könnte, denn wer wäre, dann der Freund meines Freundes Freund, und was wäre ich für ein Freund, zu erwarten, dass ich der einzige Freund von euch wäre, wo doch wie bereits festgestellt ich euch meine Freunde nenne und daher spezielle Aufmerksamkeit euch schenke, und ich dies nur begrenzt, und daher konzentriert auf euch, meine Freunde, tun will…


Wir sind hier, nun auf diesem großen Segler, der die Segel in seinen kräftigen Rahmen, hinein zwängt und zähmt, und unsere Heimat, das gemeinsame Schiff, unsere Gemeinsamkeit, unser gemeinsames Abenteuer, zusammen hält.

Ihr seid meine Freunde, meine Geschwister, ihr seid nur wenige, wenige die auf diesem Schiff geblieben sind, wenige von all diesen wunderbaren Freunden da draußen, ihr seid die jenigen, die Geschwister sein wollen, und jene die den Test of Time, auf diesem Abenteuer, auf diesem Schiff bestanden haben und nicht aufgegeben haben, sich zu lieben und für einen da zu sein und sich dazu commited zu haben.

Ihr seid jene, die ich unerbitterlich liebe, ihr seid jene, die ich nie eintauschen täte, nie einen Funken meiner Liebe und meines Commitments absprechen täte, ihr seid die, die ich alle gleich liebe.
Würde einer von euch meiner Liebe oder meinem commitment Grenzen setzen und verlangen, dass ich mich entscheide, dann könnte ich es nicht.

Ich liebe euch alle gleicher maßen, mit dem einen Teile ich mehr, mit dem Anderen weniger, aber ihr seid alle meine Geschwister und daher habt ihr meine Liebe und mein Commitment.


Aber trotz alle dem sind wir auf der Reise, auf der Suche nach dem einen Stern, an dem wir festhalten können, dem Stern der zwar keinen von uns ausstechen kann, aber jener Stern mit dem man neues schaffen will.

Der Stern mit dem der einzelne neues schafft, der jenige Stern, der neben einem steht, wenn man stirbt, aber trotzdem nur einer unter euch bleibt.

Ein Stern, der wie ihr alle einer seid, auch einer ist. Aber ein Stern, der dieses Schiff auf lange Zeit antreibt und anzieht. Ein Stern der uns leitet, der mich leitet, ein Stern der durch all diese Abenteuer und Odysseen und Hürden uns; mir den Weg weisen wird.

Einer von uns, einer der den Weg zeigt, der Weg selbst vielleicht?

Einer der so sehr den Weg begleitet, so sehr dass er der Weg selbst wird.

Ein Stern den ich genauso liebe wie euch alle, jeden Einzelnen.

Ein Stern der aber trotzdem als erstes vorschwimmt, aber dadurch nicht meine Liebe, mein Commitment für euch, und somit mich in Frage stellen lässt, sondern es sogar verstärkt, in jeder Lebensphase, wie auch dieser, in der wir gerade stecken, einfach in jeder.

Er verstärkt, die Liebe und das Band, das Commitment, gleicher maßen, egalitär, fraternitär, und libertär.


Der Stern der am Ende, am Ziel des Abenteuers sein wird, und mich und somit euch alle, denn ihr seid alle meine Liebe, ein, der wichtigste, Teil von mir, denn die Liebe die ich für den Stern habe, wird die Summe eurer Liebe und des Sterns zusammen, sein.

Denn ich liebe keinen mehr, als den Anderen, sondern ihr habt alle die Summe der ganzen Liebe, die ich für euch verspüre, nur es wird sich von selbst ergeben wer vor mir her schwimmt, denn wie erwähnt, ich würde es nicht wollen mich zwischen einem von euch, einer Liebe, einem Commitment, entscheiden zu müssen.
Die Summe von euch ist der Entscheidende Punkt.


Ich liebe dich Irene genauso wie ich die Alice liebe, wer am Ende der Reise mein Stern sein wird, ist euch überlassen, aber ihr seid beide auf meiner Reise, meinem Himmels-Segler, mit dabei, ihr seid ein gleichwertiger Teil meiner Liebe, meines Commitments.

Doch wer vor den Bug springen wird, wird der jenige sein …

… für den ich vor den Bug springen werde, aber um euch alle zu ziehen!


Du wirst der Stern sein, mit dem ich das Schiff ziehen werde, wenn einmal die Reise zum Stehen gekommen ist und wir, in dem intergalaktischen Morast stecken geblieben sind.

Aber einstweilen liebe ich euch alle gleich, egal wer gerade neben mir schwimmt und das Schiff zieht, es ist nur die Frage, wer am längsten und wann neben mir schwimmt…

Denn bewerten werde ich nie mehr eine Freundschaft, denn ihr seid alle meine große unbewertbare Liebe und ich werde immer euch auffangen, denn entweder man schwimmt gemeinsam oder man schwimmt nicht gemeinsam, und die jenigen, die neben mir am längsten schwimmen und am wackersten sind, sind die, denen ich am nähesten stehe…

… Intensität – X und Regelmäßigkeit – O …

… Genauso werde ich versuchen zu schauen neben euch am längsten zu überleben, nämlich dort wo ich am längsten überleben kann, egal wie sehr ich den einzelnen von euch liebe oder mich commite, denn ich liebe und commite euch allen gleich viel, genauso wie ihr von mir erwartet, dass ich euch alle liebe und commited bin, aber wer am längsten neben mir schwimmt, mit dem werde ich auch weiter schwimmen!

Doch was wäre ich für ein Freund, für ein Bruder, wenn ich nicht neben möglichst vielen, her schwimmen täte.

Egal wie schwer das Schiff ist, denn ich liebe euch alle gleich,….

Zuerst schwimme ich mit dem einen, dann mit dem anderen, es ist einfach nur eine Frage wie intensiv und regelmäßig ich neben jemanden schwimmen kann, ohne selber unter zu gehen, und je nach dem kann ich neben vielen oder wenigen schwimmen… und je nach dem; und aber auch davon abhägend, wie viele neben mir schwimmen werden…


Dabei ist es egal, ob ich die Alice oder die Irene ziehe, nur wer neben mir, mit mir ziehen und schwimmen wird, ist entscheidend, und dass entscheidet wer am besten neben dem anderen schwimmen kann, und wie lange das funktioniert.

Das ist ja das interessante an einer Reise mit geliebten, man schaut wer neben einem schwimmt.

Man schaut wer am längsten neben einem, und neben wem man am längsten schwimmen kann.

Das ist ja das interessante an einer Reise, man sieht wer bei einem bleiben will, bleibt, und ganz besonders bleiben kann…
…nämlich egalitär (= Prime Mate). Egalitär, ohne den anderen zu bevorzugen.
Der eine der es schafft am längsten mit einem zu sein, ist der richtige Stern.
Auch wenn ich alle gleich viel liebe und commited bin, und interessant finde.

So viele missverständliche Worte…




Aber so segelten wir Schulter an Schulter, dem türkis, orangenen Horizont, über dem Leuchtfeuer der Stadt, Orion entgegen.

Jeder gleich, jeder ein Bruder, jeder geliebt, jeder ein vollwertiger Partner…

… und niemand weis wer am Schluss der Reise noch neben einem stehen wird, niemand welche Prüfungen auf einen warten werden, aber das ist ja auch hinfällig, denn wir werden alle so weit es möglich ist für den anderen und so viele wie möglich, da sein, ohne die anderen und sich selber dabei zum untergehen zu bringen…

Aber jener der all diese Härtetests unserer Welt, unserer Realität, unseres Abenteuers, … unseres Lebens überdauert, wird jener Stern sein, der den letzten Schritt mit einem gemeinsam macht, und einen, dort hin bringt, wo keiner mehr, sogar er selber nicht übrig bleibt.
…und er zurück kehren wird zu all den anderen Sternen, zu all den Anderen, unseren Geschwistern, jener der das gesamte Vertrauen aller Anderen hat, dass jener Stern mich am besten an mein Ziel begleiten kann,…

…oh wie sehr liebe ich euch alle, die ihr mir zeigt und mich begleitet, so dass ich jenen Stern finde…

…egal was am Weg passieren wird, und egal welcher es von euch sein mag, welcher von euch der Stern sein mag, ihr seid alle gleich für mich, es ist egal wer am Ende neben mir stehen wird, hauptsächlich es ist jemand von meinen Geschwistern, meinen egalitären Partnern!...


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Blade Runner Soundtrack und Conquest of Paradise hörend.
Nach einem Tag mit Freunden, am Tag der offenen Tür, der HTL, viel mit Ulli geredet.
21-22 Uhr, 23 11 07
In der verbesserten Version, vom 23 auf den 24 11 07 um 00:00, nachdem ich mit den Eltern Leathel Weapon 4 gesehen habe.

The official video clip, OST from "1492 - Conquest of Paradise". (Lyrics)

"Conquest of Paradise - Deliverance"

Scene when Columbus sights the New World.
"Conquest of Paradise - Hispanola" by Vangelis.

"STar Trek and Star Wars to Conquest of Paradise by Vangelis. Also some Nightcrawler."
by OKToblivion

Sunday 18 November 2007

Liberte - Wenn in der Nacht die Blüten, blühen.

Hier gibts das original Dokument ... (hier)


Liberté
Wenn selbst in der Nacht die Blüten, blühen.




Vorwort

Gewidmet einer außerordentlichen Freundin, … einer Schwester zu ihrem neunzehnten Geburtstag.

Ein Geburtstag ist ein Fest, bei dem andere Menschen dem Geburtstagskind zeigen können, wie gern sie es haben, und dass sie immer da sein werden, egal was in den vorangegangen Jahren passiert ist.

Es ist aber auch ein Fest, dass optimistisch auf Veränderungen blickt, und eine positiv, kreativ und selbst erträumte Welt, in der Zukunft anregen soll.



Persönliche Anmerkung

Im Sinne dieses Textes und der Widmung, wünsche ich Dir, eine großartige vielseitige Zukunft, in der Du deine Welten, deine Träume in der Realität leben kannst.

Wie schon so oft, will ich Dir für so viel danken, aber das wäre ein sinnloses Unterfangen, weil es viel zu viel ist, für das ich Dir danke.
Ich werde immer für Dich da sein, egal was passiert, im schlimmsten Fall berufe dich hierauf.
Es gibt nichts das meinen Glauben in Dich zerstören könnte, egal wie wir zu einander stehen werden und wie sehr ich in Deinem Leben präsent sein werde.

Happy Birthday
Irene

Wünscht Dir von tiefstem Herzen,
wie ein Bruder, Dein ewiger Freund,
Alex




17. November , 00:00

Kalter, tosender November Wind fährt durch die Haare,
lässt sie in mein Gesicht peitschen.
Meine Augen sind geschlossen.

Alles verstummt,…
…alle Gedanken verschwinden…
…ich lasse mich fallen.

Verlust jeglicher Wahrnehmung.
Nur noch wie ein Vogel fühlend,
elegant durch die Lüfte gleitend…

…ein Gefühl der tiefsten Erleichterung macht siech breit…

…ich bin frei,
frei von allem,
endlich; frei!



16. November, 16:24

Der Tag ging zu ende.
Sie verabschiedete sich von ihrer Freundin und machte sich auf den Weg zu ihrem Apartment.

Die Sonne am Himmel war nur noch zu vermuten, durch die pink-orangenen Muster auf den Wolken, die sich mit den blaugrauen Farben der Wolken vermischten.

Ein unerbitterlich feucht kalter Wind peitschte in ihr Gesicht.

Ihr Weg führte wie immer an dem kleinen aber dunklen und immer mit Nebel umfangenen Wald und einer Straße vorbei.
Die Straße führte durch den Wald, zu einem Château ähnlichen Schloss. Das Schloss thronte auf einer Anhöhe beschützt durch eine graue und kalt wirkende Mauer.

Ishtar war immer beeindruckt, sowie gleichermaßen eingeschüchtert von diesem mächtigen Gebäude, das sich hinter diesem Wald und den Mauern versteckte.

Aber was sie immer davon abhielt sich das Schloss näher anzusehen war der Weg zum Schloss.
Der an dem schaurig, ungepflegten Familienfriedhof der Schlossbesitzer vorbei führte.
Der Friedhof, mit seiner, von Gräbern und alten blätterlosen Bäumen umringten Kapelle, und dem moorigen Wald, jagte ihr jedes Mal tiefe Angst ein.

Doch heute war etwas anders.
Die Sonne schickte gerade ihre letzten Strahlen über den Himmel und die wenigen Straßenlaternen ließen sich nun nur noch, durch die vom Wald kommenden Nebelschwaden erahnen.
Sie blieb verwirrt stehen, als ob sie an einem Ort wäre an dem sie noch nie gewesen wäre.

Sie blickte um sich, und stellte fest, wirklich nicht mehr auf ihrem Weg nach Hause zu sein.

Sie drehte sich um, sich einbildend etwas wahrgenommen zu haben.


Dann viel ihr ein schwaches, Wärme ausstrahlendes Licht auf, dass durch den Nebel schimmerte.

Als sie näher heran ging, erkannte sie die Kapelle des Friedhofs, und dass das Licht von dort kam.

Eingeschüchtert vom Friedhof drehte sie um und ging mit schnellen Schritten, in die andere Richtung.
Sie fühlte sich zunehmend verwirrt und konnte sich kaum noch orientieren und konzentrieren.

Als sie vor der kalten, Flechten überzogenen und einschüchternden Mauer des Schlosses stand, war ihr klar, dass sie anscheinend den Falschen Weg genommen hatte.

Doch umdrehen wollte sie nicht, es war fast so als ob sie dazu gedrängt wurde, nicht umzudrehen.

Die Mauerfront, säumten hohe astreiche Bäume, die durch den Rest des Herbstlaubes gelbbraun leuchteten.


Am Ende des Weges bog die Straße ab und man stand vor dem riesen großen eisernen Tor des Schlosses.
Beeindruckt von der Mächtigkeit und Schönheit des Bauwerkes zog es sie, vollkommen unbewusst zu dem Tor.
Sie war so sehr in den Bann gezogen, dass ihr nicht einmal auffiel, dass sich das Tor von selbst öffnete und sie herein ließ.

Sie starrte auf die erleuchteten Fenster des Schlosses, als ob sie ein Tier, eine Beute erspäht hätte.

Dabei bemerkte sie nicht einmal den verschwenderisch angelegten Schlossgarten, der eine Vielfalt von Farben präsentierte.

Das gelbe Herbstlaub, grüne Hecken und in allen Farben und ganz besonders die in roter Farbe blühenden Rosen, hauchten diesem so tot wirkenden Schloss leben und Farbenpracht, vielleicht sogar Lebensfreude ein.
Es wirkte fast so als ob man mit diesem Garten die Traurigkeit, die dieses Schloss ausstrahlte, zu kompensieren versuchte.

Wie in Trance ging sie die gebogenen breiten, seitlich zur Pforte des Schlosses führenden Treppen hinauf.
Sie kam vor einem fast erdrückend großen und dunklen Holztor zum stehen.
Verziert mit vielen Fratzen und Figuren, alle als ob sie etwas sagen, nein sogar herausschreien wollten.
Sie erzählten anscheinend sogar eine Geschichte, eine Geschichte die zwar nicht zu verstehen war, aber tiefe Einsamkeit ausstrahlte.

Sanft hob sie den Torklopfer, welcher aussah als ob er einem die Hand abbeißen wolle.
Das dumpfe Geräusch des Klopfens hallte aus allen Ecken des Schlosses wider.

Mit einer kurzen Pause öffnete sich auch dieses Tor von selbst, hinter sich, einen großen Saal mit einer gigantischen Marmortreppe freigebend.
Der Saal und sowie der bisherige Weg durch den Schlosshof, war von Kerzen und Fackeln geziert.

Im Tor stehend, stos das zufallende Tor Ishtar drängend, in das Innere des Gebäudes.


Der Wind peitschte gegen die bunten aber düster wirkenden Fenster.
Dann erblickte sie ihn.
Ein großer langhaariger, blasser jüngerer Mann in einem eleganten Anzug stand stumm, am Ende der Treppe.

Als sie ihn sah, wurde ihr direkt schwindelig, und es kam ihr so vor als ob das Gebäude über ihr zusammenfallen täte, und der Mann auf sie fallen täte, und gleichzeitig war es so, als ob sie von ihm gepackt und hinauf gezogen würde.
Doch dieser Zustand war schnell wieder verschwunden, zurück blieb nur eine tiefe Verwirrung, die sie ratlos auf den Mann starrend, zurück lies.

Sein edler, Adelig wirkender Auftritt zog sie in den Bann.
Er vereinte geheimnisvolle Ausstrahlung mit unglaublichem Charakter, der Jahrtausende alt schien.
Nicht nur weil seine Kleidung einen keltisch mittelalterlichen Stil hatte, sondern auch weil er fragil, aber imposant; graziös, aber beeindruckend, vielleicht sogar mächtig zugleich wirkte.


Fast wie ein Chamäleon, machte er den Eindruck einer Person mit unglaublicher Tiefe, Fasettenreichtum, und besonders vielen Geheimnissen.
Aber was sie am meisten in den Bann zog, waren seine Augen, die stilvolle Sterilität und fast erotisch aufregende Wärme, ja sogar Leidenschaft ausstrahlten.

Dann wendete er sich ab, und verschwand in einem Korridor.

Wie ein hungriges Tier, eilte sie die Treppen hinauf, fast über ihre eigenen Füße stolpernd, über sich die Kontrolle verlierend.
Gejagt von einem tiefen Gefühl des Schauers und der Angst, ausgelöst durch diesen verwunschen einsamen Ort.
Zusätzlich zerrte sie etwas geradezu die Treppen hinauf. Ein tiefes Gefühl des Übermutes kam über sie. Sie bekam alle möglichen Wallungen, ja sogar keine Luft, wenn sie nicht schnell die Treppen hinauf gestolpert wäre.

Oben auf der Treppe, hielt sie inne, atmete tief durch und fasste sich wieder.


Gefasst rief sie nach dem Mann von vorhin.
Doch mehr als ihr eigener Widerhall kam nicht zurück.

Wieder gefasst und nüchtern kehrte sie um, und wollte nicht noch mehr in die Privatsphäre dieser Schlossbewohner eindringen. Doch als sie sich umdrehte und die ersten Stufen hinab ging, begannen außerhalb des Hauses, Wölfe durchdringend, nicht aufhören wollend, zu jaulen.

Sie bildete sich sogar ein, etwas an den großen Fenstern vorbei streifend, gesehen zu haben.

Beim genaueren hinsehen sah sie zwei rote Lichter durch das Fenster starren, wodurch sie dermaßen erschrocken war, dass sie sich umdrehte und dem Mann von vorhin direkt in die Arme lief, und sogar ihm auf die Füße stieg.

Erneut erschrocken, wollte sie zurück springen, doch er hielt sie schon fest in seinen Armen.



Sie versuchte sich aus seinen Händen, weg stemmend zu befreien.
Als sie bemerkte, dass es sinnlos war, versuchte sie ermüdet und eingeschüchtert sich vorzustellen, und so vielleicht seinen Fängen zu entkommen.

Doch er starrte sie nur durchdringend, mit seinen glasigen, aber flammenden Augen an, und sprach tief und beruhigend, nachdem er einen tiefen heißer wirkenden Atemzug machte:
„Ich begrüße sie, Ishtar.“

Sie stemmte sich weiterhin gegen ihn, doch er ließ sie nicht aus seinen langen, knochigen Fingern.

„Ich darf mich vorstellen, ich bin Alucard van Devalon, Herr des Schlosses zu Devalon!“
Fuhr er kalt und eindringlich mit seiner schaurigen Stimme, aber gepflegten Sprache fort.

Ihr Widerstand gegen seinen Griff nahm ab, es ging sogar so weit, dass sie sich seiner Arme hingab.


Ohne weitere Worte, weiterhin sich gegenseitig in die Augen starrend, nahm er sie in beide Arme und trug sie durch einen langen, dunklen, und reich verzierten Korridor, ähnlich verziert wie das Eingangstor.
Der letzte Rest ihres Bewusstseins, fragte sich immer wieder was sie eigentlich hier tat und wieso sie sich den Geschehnissen dermaßen hingab, aufopfernd, als ob sie keine eigene Kontrolle über sich noch hätte.

Am Ende des Korridors stieß Alucard eine große Flügeltür auf und trug Ishtar zu einem mächtigen, rotem kirschhölzernen Himmelbett, dass mit seidigen Gardinen und Vorhängen umrankt war.

Das Bett stand in einem rot-weißen Marmor verkleideten Raum, mit gold umrandeten Möbeln, Spiegel, Bildern, einem gigantischen Kamin, Bärenfell am Boden und Raum hohen Fenstern, die an detailreiche Kathedralenfenstern erinnerten.
Die Fenster wie alles in diesem Schloss, waren reich verziert, verziert mit vielen Gesichtern und Geschichten, als ob jedes Objekt in diesem Schloss, ein trauriges Schicksal, der Geschichte dieses Schlosses erzählen würde. Es war ein schauriger, aber auf eine gewisse Weise Mitgefühl erregender Ort.

In diesem großzügigen Zimmer, das in einem Turm des Schlosses zu sein schien, legte Alucard, Ishtar auf das Bett.

Weiterhin einander anstarrend, hielt Alucard über der in dem weichen Bett liegenden Ishtar inne.

Er zögerte, beugte sich über sie…
seine Augen blitzten auf…
zögerte erneut, näherte sich ihr mit leisem aber tiefem atmen, ja sogar ähnlich dem leisen Schnaufen eines Tieres, und näherte sich schlussendlich ihrem Hals.

Ishtars Herz raste bereits, sie hatte aufgegeben die Situation zu verstehen. Sie gab sich nur noch den Gefühlen hin die sie so sehr in den Bann zogen.
Sie streckte sich und legte dadurch ihren Hals demonstrativ, fast bittend, frei.

Alucard fletschte seine Zähne und es kamen stark ausgeprägte, spitze Eckzähne zum Vorschein.
Den schnellen Puls von Ishtar bereits hörend, näherte er sich gierig ihrer Halsschlagader… zögerte… und schreckte zurück, aber diesmal überraschend die Flucht ergreifend, als ob er sich selber bei etwas schrecklichem erwischt hätte und vor sich erschrocken wäre, so sehr dass er flüchten musste.

Doch diesmal versuchte Ishtar ihn zu packen und fest zu halten, doch sie verfehlte ihn, und sprang gleich darauf auf und eilte ihm hinterher.

Sie fragte sich im Gedanken, was sie da tue, aber dieses intensive Gefühl der Anziehung lies keine Alternativen offen, denn es brachte sie fast um, und zwang sie zu diesem Handeln.

Sie lief ihm hinterher bis zu einem Balkon, den er mit einer großen Bewegung aufstieß, so dass mit einem Knall der kalte Wind, einem den Atem raubend, von draußen durch das ganz Schloss fegte.

Am Balkon blieb er stehen, zerzaust durch den Wind, sein Gesicht durch die Haare geheimnisvoll verdeckt, stand er da. Er sah beschämt von ihr weg.
Als Ishtar herangeeilt kam, fiel sie über ihn her, er wies sie jedoch strikt ab, und sprach;“ Ich hätte dich nie hier her führen sollen, doch…!“, er verstummte.
Regungslos standen sie sich gegenüber, während es, um sie herum, zu schneien begann. Das Weiß des Schnees, verzierte die Schlosswand und die sich hinaufrankenden Pflanzen mit ihren vielen Blüten, und ließ sie sauber und rein wirken.

Das Rote der Rosen, mit dem Weiß, wirkte wie der Inbegriff des Lebens, wie pure Lebenslust, wie Blut, auf Reinstem Untergrund.
Genauso wie das geheimnisvolle Schloss, geschmückt ist mit der erleuchteten, edlen und Lebensfreude ausstrahlenden, engelhaften Gestalt, Ishtars.
Dieses Bild formte eine aufregend widersprüchliche Einheit, aus Traurigkeit und engelhafter Erleuchtung.

Vielleicht aus diesem Grund, weil sie in ihm seine unerfüllte Leidenschaft und dieses prunkvolle Schloss, mit wahrer unberührter Reinheit und Leben erfüllte, schloss er die Augen, und ließ im gleichen Moment, magisch die Blüten überall im Garten erblühen.
Er verwandelte, die traurige Kulisse dieses Schlosses, den Schlossgarten zu einem paradiesischen Garten in einer unwirklich kalten Welt, gerade so als ob er die alles umgebende Kälte, wegfegen wolle und Ishtars Gestalt mit einer ebenbürtigen Umwelt, zum Abschied, für sie schmücken wollte.
Denn es viel ihm schwer sie hier, alleine und trübselig sehen zu müssen, wenn er nun vom Balkon sprang und in der Form einer Fledermaus in der Nacht und im Nebel verschwand.

Ishtar blickte ihm total durcheinander, verloren und zerzaust, geradezu zerstört, nach.
Starr stand sie da.
In ihr baute sich langsam und bedrohlich, ein übermächtiges, alles einnehmendes schmerzhaftes Gefühl auf…




16. November, 23:00

Irulans persönliches Luftschiff parkte am Rand des Balkons.
Sie stand stolz mit wallendem Haar am Geländer und umklammerte ihren groszügig und elegant verzierten roten Mantel. Nachdenklich blickte sie in das Lichtermeer der gigantischen Stadt, die sich zu ihren Füßen, vor ihr ausbreitete.

Die große Schwingtür vom Balkon zum inneren des Konzert- und Theatergebäudes, ging hinter ihr auf.
Aus dem Inneren drang der Gesang einer Ehrfurcht erregenden Sängerin und des Chors, welcher das Orchester auf ihrem abendlichen, musikalischen Abenteuer begleitete.

Ein in schwarz gehüllter graziöser, aber Selbstbewusstsein ausstrahlender, langhaariger Mann trat aus dem Inneren des ehrwürdigen Gebäudes.

Elegant, fast gleitend stieg er die Treppen zu Irulan hinauf.
Sie nahm ihn wahr, versuchte jedoch ihn zu ignorieren, während er ihr näher kam.

Verbissen darin, keine Schwäche zeigen zu dürfen, zeigte sie keine Regung. Sie durfte nicht zeigen, dass mit jedem Schritt von ihm, ihr Herz einen Takt zulegte und mehr und mehr zu rasen begann, auch wenn es immer schwerer wurde es zu kontrollieren.

Respektvoll blieb er eine Stufe unter ihr stehen.

Ohne sich zu bewegen signalisierte sie ihm, dass sie ihn wahrgenommen hatte, und er sprechen dürfte.

Er wirkte auch sehr blass und schwach, und brachte folgendes kaum aus sich heraus:
„Stolzeste Fürstin der Nacht, ich bitte euch um Verzeihung!“, er kniet nieder.
„Nach all diesen Jahrhunderten, können wir, meine unsterbliche Herrin, uns endgültig wieder sehen, auch wenn es das letzten mal sein soll, denn ich sehe nun ein, dass ich zu viele Fehler gemacht habe, und dass ich alle unsere Brüder und Schwestern enttäuscht habe und die Maskerade unserer Identität gefährdet habe. Ich bin bereit für mein Urteil!“


Irulan, hörte kein Wort, dass er sagte, denn sie wusste genau was er sagen würde.
Sie konnte es jedoch nicht hören, weil die Vorstellung alleine sie so durcheinander brachte und ihr Herz zum rasen brachte, dass sie nur noch ihr Blut pochen hörte, jedoch nicht aus Zorn sondern aus Angst vor dem was jetzt kommen musste.

Langsam, zu langsam, fast schaurig bewegte sie sich zum ersten Mal und drehte sich zu ihm und blickte ihn kalt und gläsern an.

Sie kämpfte mit sich, ihre Fassung zu behalten, denn sie wusste was nun getan werden musste.

Deshalb gingen die folgenden Worte mechanisch, und abgetrennt von jeglichen Emotionen, von ihren vollen und sinnlich roten Lippen:
„Somit seit ihr, Alucard van Devalon, eures Vergehens gegen die Maskerade bewusst?!“




… sie hielt inne, innerlich mit sich kämpfend, mit ihrer Verantwortung als Herrin der Nachtkreaturen, und mit ihren Gefühlen für Alucard, und setzte fort:
„Somit seit ihr euch bewusst was für eine Strafe euch erwarte?!“
… Stille,…
… der kalte unwirkliche November Wind und die steinernen Jugendstil Wolkenkratzer und urbanen Paläste in diesem Meer aus spielerisch verzierten Gebäuden, machten dieses starre Bild traurig, zeitlos und düster, auch wenn die unendlich vielen Lichter und Luftschiffe, im Hintergrund, das Bild belebten.
Zögernd und demütig antwortete Alucard:“Ja meine Herrin!“

Mechanisch setzte sie fort:
„Als hohes Mitglied der Maskerade, müsst ihr Alucard van Devalon von mir, als ewige, aus vorgeschichtlichen Zeiten auserkorene Herrin der Nachtkreaturen und Hüterin der Maskerade, deine Vergehen mit dem ewigen Schlaf bestrafen, und euch in unsere heilige Gruft, zu den ewig verbannten und leblosen Nachtkreaturen, schlafen legen!“
…erneut zögernd und sich nicht mehr unter Kontrolle habend, brachte sie kein Wort mehr aus sich heraus.

Ihre Haare und Mäntel peitschten wild im Wind herum, während sie sich still, keine Reaktion wagend, gegenüber standen.
Alucard, blickte kniend auf den Boden und streckte schlussendlich, zitternd, geradezu auf ein Wunder hoffend, aber unterwürfig anbietend, seine Arme aus, seine Schlagader ihr hinstreckend und in dieser Stellung verharrend.

Das durchdringende Pfeifen des Windes, der Gesang aus dem Konzerthaus, das Surren und Zischen der tausenden Luftschiffe am Himmel, waren zu einem unerträglichen Lärm für Irulan angeschwollen, sie spürte nichts mehr, sie kämpfte nur noch damit auf ihren Beinen stehen zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen.

Tausende Gedanken schossen ihr durch den Kopf.
Sie erwog sogar, nach all diesen Jahrtausenden, alles zu verraten, für…, sie erstarrte und ihre Pupillen weiteten sich, irgendetwas schien sie wie ein Blitz getroffen zu haben.

Zögernd, umschling sie mit ihren langen grazilen Fingern seinen Arm, beugte sich nieder und biss ruckartig in seinen Unterarm.
Alucard zuckte kurz erschrocken, vielleicht sogar überrascht und enttäuscht, auf.
Nach kurzer Zeit begann er zu schwanken, versuchte noch irgend etwas, schwach werdend, mit einer armseligen Handbewegung, aufzuhalten, aber er verlor gleich darauf das Bewusstsein.

Irulan hatte mit demselben Problem zu kämpfen.
Sie war nicht mehr bei sich, weit außerhalb ihres Bewusstseins, nicht mehr mächtig über sich selbst, verzweifelt, darüber was sie ihrer Liebe antun musste.

Als Alucard endgültig umfiel, blieb Irulan wie versteinert in ihrer Position, und lies erst los, als die Diener der Maskerade, Alucard in den Sarkophag legten und ihn mit dem Luftschiff in die Gruft der ewig leblosen und verbannten Nachtkreaturen abtransportierten.





16. November, 23:59

Am Boden zerstört, und ohne kraft viel sie auf ihre Knie, drehte sich zu dem Geländer des Balkons, und klammerte sich aus tiefster Verzweiflung daran fest.
Ohne wirklich zu realisieren was gerade passiert war, brach sie unter tiefsten Schmerzen und Sehnsucht zusammen, Sehnsucht die einen töten könnte, Sehnsucht unersättlicher Leidenschaft…
…zu tiefst und unheilbar verletzt, begann sie zu weinen, wie es fast kein Mensch für möglich halten konnte, so sehr dass die Erde zu zittern begann und selbst Wölfe ehrfürchtig dem Seufzen weichen würden.

Mit letzter Kraft zog sie sich das Geländer hinauf, und schleppte ihren nutzlos fühlenden Körper über die Stange, und viel auf der anderen Seite wie ein trauriger, armseliger nasser Sack, in die Tiefe…







17. November, 00:00

Kalter, tosender November Wind fährt durch die Haare,
lässt sie in mein Gesicht peitschen.
Meine Augen sind geschlossen.

Alles verstummt,…
…alle Gedanken verschwinden…
…ich lasse mich fallen.

Verlust jeglicher Wahrnehmung.
Nur noch wie ein Vogel fühlend,
elegant durch die Lüfte gleitend…

…ein Gefühl der tiefsten Erleichterung macht siech breit…

…ich bin frei,
frei von allem
endlich; frei!





17. November, 00:01

…und wie unter Strom gesetzt, wie durch einen Blitz, durchzog es mich, ich sah plötzlich die Zukunft und meine Träume ganz klar, so klar wie noch nie!
Befreit von allem, sah ich meine tiefsten Wünsche, unverzerrt, so klar wie das Wasser eines Gebirgsbaches.
Zum ersten mal, wusste ich ganz genau, was ich zu tun hatte, greifbar, wie sonst nichts anderes je zuvor , ich brauchte mich nur noch zu dieser Zukunft zu entscheiden, und die Augen auf zu machen, und in eine neue Zukunft zu schreiten…

Meine, mich erwartende, neue, Wünsche verwirklichende Zukunft, wartet auf mich, und…

…öffnete meine Augen, und sah… …




Written
by
Alexander Grande
Nov. 2007
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