Wednesday 3 March 2010

Eine Handvoll Pausen: James Bond im Rentneralter.

(Über wie Personen zu existieren beginnen.)
Vorwort:
„James Bond“ (das) Synonym für Schlagfertigkeit und Gewandtheit!
007 wollte es noch einmal wissen.

Nun da er in Pension war stand er auf seiner Terrasse am Mittelmeer, locker bekleidet starrte er aufs Meer hinaus, wo Möwen und Segeljachten den blauen Hintergrund weiß, lebhaft tüpfelten!

Er setzte sich.
Der Buttler brachte ihm seinen Martini, und verschwand wieder!

Langsam trieb der Wind die Boote, und die Möwen im Schlepptau; vor sich her.
Durch die Pinien streichend trug der Wind warmen Harzgeruch in das Bewusstsein von unserem Helden!

Sehr ruhig war die Welt um ihn geworden!
Auch wenn nun keine Gegenagenten mehr, von Moskau geschickt, von den Büschen hervor hüpften und eine Verfolgungsjagt um Leben und Tod,  über die schroffen Küsten dieser Mediterranen Idylle entfachten;
so war Bond doch hell wach,
und das Feuer in ihm begann zu toben!


Ein paar Stunden später steht er bei Q in London und lässt sich ausrüsten mit den neuesten Gadgets!
Auch wenn dieser alte treue Freund protestierte und sich weigerte Bond für eine Mission, in seinem Alter auszurüsten, schwieg er, als Bond sich genussvoll seine Manschettenköpfe abstrief und vom Tisch, vor ihm, seine neue Walter, mit Explosivmunition nahm und auf eine Panzertür schoss, diese durchbohrte und von innen samt dem Dummy dahinter aufsprengte!

Tage später liegt Bond mit einer wunderschönen Dame in einem gestrandeten Klein-U-Boot, an der zugefrorenen sibirischen Küste.
Die Bullaugen sind beschlagen und die in ihm geborgene Leidenschaft wird lediglich gestört durch die Uhr von Bond, über welche ihn Q, zu kontaktieren versucht, um ihn von seiner vollbrachten Mission abzuholen.


James Bond hat es der Welt noch einmal gezeigt, nun zieht er, und mit ihm jene intelligente Dame aus dem Zarenreich zu seiner Seite, in die Pension.


Zurück auf der Terrasse am Mittelmeer liegt nun Bond, wieder in lockerer Bekleidung, mit einer neuen Dame in der Sonne.
Der züngelnde Wind zerreißt ihr hitziges Gespräch.
Jener Winde; ein Vorbote eines aufkommenden Sturmes.

Nach energischem Gestikulieren, springt die Frau auf, nimmt ihre Sachen; James macht einen Satz hinterher, packt sie am Arm, UND ohne dass er reagieren kann, schmettert sie ihm eine Ohrfeige zurück, welche ihn plump in den zusammenbrechenden Liegestuhl zurück wirft!


Der Sturm wird stärker.
Die weißen Punkte am Horizont fliehen vor dem dunklen Hintergrund, welcher sich bedrohlich hinter sie schleicht!

James steht am großen Fenster und beobachtet das Treiben; der Buttler bringt ihm sein übliches Getränk.
Als dieser wieder verschwinden will, blickt James ihn an.
Misstrauische Blicke werden gewechselt. Unsicher fragt James den Buttler nach seinem Namen.
Dieser zögert eingeschüchtert und blickt sorgenvoll auf das Getränk, als ob er befürchte, er werde nun des Versuches Bond vergiften zu wollen angeklagt!

Doch Stunden später sitzen, im Dunklen die zwei zusammen.
Der Buttler sichtlich müde.

James, verträumt in sein leeres Glas blickend, setzt mit einem Tonfall des Abschieds, eine neue Geschichte an, von einer seiner vielen Missionen!
Der Buttler horcht gelangweilt, müde und passiv seinem Chef zu!

Doch als Bond berichtet, dass er in einer seiner Missionen eine Person getroffen hatte, welche ihn zähmen konnte, beginnt James zu stocken.
...
Eine lange Pause folgt, als ob Bond jemanden, Zeit und Raum geben wolle!
Einem Bedürfnis, einer anderen Existenz, einer anderen Person, die Chance geben wollend, sich zu artikulieren, und gehört zu werden!
Stille…
Der pfeifende Wind; das einzige dass dieses Bild der Dunkelheit füllt, ließ den eingenickten Buttler aufwachen.

Aufschauend blickt er einem alten Mann ins Gesicht, welcher nur seine eigenen Geschichten kennt, und diese dominiert.
Einem müden, inhaltslosen Mann, der nur noch von einem dunklen Engel und ihrer;
ihn besiegenden und durchstoßenden Blicke(.);
(Also) durch ihre Präsenz,
ihn zum Schweigen bringen vermag(.);
Und damit ihn, in ihre Traumwelt; in den Schlaf, erzählend hinfort trägt.

Gleichgültig und müde steht der Buttler,
sein Jackett nehmend, auf,
und knipst, mit einem lauten Schuss das Licht über dem schlafenden James Bond aus!


Original vom 27.02.2010 ~20:50
Pausen-Theorie & Inspiration von M

1 comment:

Anonymous said...
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