Wednesday 23 July 2008

Not the why, but the how!

Beflügelte nächtliche Fantasien wünsche ich Ihnen, euch meinen ehrenwerten Lesern.
Denn ich möchte Sie nicht weit ab in die Geschichte, oder an einen Fremden Ort führen; sondern Sie in der Gegenwart, an einen Ort in ihrer Nachbarschaft führen.

Einen Ort, an dem eine Familie haust. Eine Familie, die nicht mehr satt wird; eine Familie, die so viele Dinge in ihren Gemäuern beherbergt, welche das Auge, welches das Normale gewohnte ist, nicht zu erwarten und vorstellen wagen würde.
Doch für jene Familie mag diese, ihre Welt, so normal wie der Sonnenschein sein. Deshalb möchte ich Ihnen nun, anstelle jener Familie und ihrer Mitglieder; von deren Welt erzählen, zweier Welten, welcher sich ihrer Unterschiede nicht bewusst sind...


22 Juli des Jahres 2008 nach Christus Geburt, dem Sohn Gottes, des christlichen Glaubens:
Der Hausherr der Familie G, ward, wie bereits so oft, auf einem nächtlichen Rundgang durch die Räume und Gemächer seines Anwesens.
Das Flackern der Wachskerzen, des vom Hausherren in der Hand getragenen Kerzenständers, umriss seine nackte Gestalt.
Wie ein Irrlicht in der Nacht, schimmerte das warme aber hecktische Flackern der Kerzen, durch die Fenster, aus der häuslichen Dunkelheit, in die urbane nächtliche Finsternis der Stadt.

Doch blieb jenes zerbrechliche Flackern, und jener Umriss nicht unbemerkt.
Gäste, aus der lebhaften Bar, von und im Haus der Familie G, ergriff jener Anblick, und ließ ihnen einen kalten Schauer über ihren Rücken rinnen, als ihre Fantasie begann, in jenen herrschaftlichen Fenstern, in der feucht-windigen Nacht, an jenen Umrissen, so manche Vorstellungen zu verbildlichen.


Der Hausherr selber, befand sich in einem, für ihn normal wirkenden Raum; einem Raum, umgeben von schielenden, zum Schweigen gezwungenen und starrenden Puppenköpfen; sowie von Figuren in übertrieben pathetischen Posen.
Jener Raum, ein Stolz der Familie, hatte viel erlebt, dies ließen die Wände sofort erkennen. Marmoriert, aber unheimlich und alt wirkten sie, lange nicht mehr, aber bereits mehrmals übermahlt hinterließen sie einen natürlichen, fast modrigen Eindruck, im Kopf eines Besuchers.

Schwere tief rote Vorhänge, und alle möglichen ästhetischen, sowie grauenhaften Fratzen, bis zu Totenmasken zierten jenen Raum.
Jenen Raum, der Fantasien provozierte. Dieser Raum stellte den Unterschied zwischen den Welten des "Normalen" und jener dieser Familie am besten dar. Ein Raum wo das Hässliche, zur Ästhetik, Schönheit, ja sogar Grazie komponiert wird!

Diese Vielfalt an Dingen hinter jenen Mauern, ist der Unterschied zur Außenwelt.
Aber weit aus markanter ist ihr Umgang, mit ihrer Umwelt. Die G's sind jene Vielfalt und ihrer Symbolik, bereits so gewohnt, dass ihnen dies und ihre Tiefe nur noch selten auffällt. Sie stumpfen ab, und um ihren Durst an Erfüllung, Vielfalt und neuem, zu genügen, und somit ihrer Kreativität Nahrung zu schenken, gingen sie den Weg der Überfüllung. All diese Dinge sollen sie inspirieren, ja sogar unsterblich fühlen lassen, denn sie lernten nicht, ohne auszukommen, oder ihr Tiefe zu verpassen ohne einfach durch sie und durch noch mehr, ihr Leben zu bereichern.

Dieser Durst, nach mehr, nach dem endlosen, nach dem Leben, und ihrem Schönen lies nicht zu, sich mit den Dingen zu beschäftigen und ihre Tiefe zu erkunden, denn es würde ihre Welt verwischen und unklar machen, fantastisch und nicht rational, sterblich machen, und würde so ihre Schicksal realisieren.

Wie auch ein normaler Mensch schwer mit den provozierten Vorstellung all dieser Symbolik fertig werden würde, gaben auch die G's auf, sich ihr hin zu geben, und begann ihre Subjektivität zu hassen, um der Unsicherheit, dem Tod, der Unfreiheit zu entrinnen.
Doch durch die gegenläufige Sucht des Überhäufens als Gegenmittel, vermochten sie sich selber den Weg zur Freiheit und wahren Vielfalt verwehren.
Sie gingen jenen Weg zur Erfüllung der Träume und Kreativität, durch Überfüllung. Diese Überfüllung ging mit Sonderbarem an jenem Ort, Hand in Hand. Provoziert dadurch, da für die G's bereits all diese Dinge so normal sein, und ihr Durst deshalb nicht gesättigt, sondern nur noch hungriger machte, und ihnen verwehrte die wahre Symbolik und Tiefe zu erkennen, anstatt bloß ihrer Ästhetik und Vielfalt, erkannten sie nicht was für sonderbare Dinge um sie geschahen, heraufbeschwört durch all die Symbolik, der vielen Dinge.

Jene verstümmelte Puppen, beunruhigende Farben und Portraits, verbildlichen lediglich nur, den Wunsch nach mehr. Doch was jedoch wahrhaftig an jenen Bildern war, war die Leidenschaft. Die Leidenschaft, jene die nicht loslassen will, sondern ewig entdecken, aggregieren, sammeln und Vielfalt, Freiheit, alles will; ewiges Leben, weit weg von Tod; aber dabei verachtet und die Bedeutung der Dinge vergisst, von Hadad, des Todes. Die Symbolik wird gehasst, gerade aus all ihrer Leidenschaft und Liebe zu der Symbolik der Botschaft des Lebens, der Dinge und ihrer Vielfalt, von Hadad. Es wird gesammelt, inklusive all ihre Symbolik, aber gleichzeitig wird sie verabscheut, denn sie bedeute nur im Ende, sie aufzugeben, und ohne sie, ohne das Leben, ohne die ewige Leidenschaft und Hunger, der Vielfalt und Freiheit auszukommen.
Es wird mehr konsumiert, als kultiviert.


Die nicht erwähnten Dinge die um sie geschahen, von Geistern bis hin zum Grollen aus den Kellern jener Gemäuer, war bloß ein Aufschrei, der Leidenschaft welche nicht loslassen zu können vermag. Nur die Vollendung der Freiheit, durch Loslassen, kann zur Erfüllung führen, und kann die geliebte Vielfalt und Freiheit, welche zu neuen Welten und Kreativität führen sollte, wieder mit all ihrer Symbolik und Tiefe verbinden und verzaubern. Somit ist jenes die Lösung, was man so erbittert hasst, da es all diese Freiheit und Leidenschaft in Unsicherheit taucht, und in Hadads Hände legt, samt ihrer Symbolik!


G, jener Hausherr, richtete sich Richtung Grollen, wie von einem Schrei ermahnt, wegen seiner Blindheit. Darauf verschwand G in der Dunkelheit und Tiefe des Raumes, und mit ihm das Licht, das von den Menschen, aus der anderen Welt beobachtet wurde. Vielleicht erwachte der blinde Schläfer, der die Vielfalt, liebt, sammelt, schätzt und vertiefen kann.

... I will end for now, as I have to be able to let go.
Yours
G

No comments: